Pablo Picasso (Künstler-Portrait)
Pablo Picasso war ein spanischer Maler, dessen Kunst richtungsweisend für das gesamte 20. Jhdt wurde.
Kinder: Paloma Picasso, Claude Pierre Pablo Picasso, Maya Widmaier Picasso, Paul Joseph Picasso.
Zu den bekanntesten Werken Picassos zählt wohl das Gemälde Les Demoiselles d’Avignon von 1907. Das Gemälde wurde zu einem Schlüsselbild der Klassischen Moderne und zu einem der ersten kubistischen Bilder. Seine Inspriation holte er sich von den ihn faszinierenden afrikanischen Masken. Mit Ausnahme des Monumentalgemäldes Guernica (1937), das eine künstlerische Verarbeitung der Schrecken des Spanischen Bürgerkriegs ist, hat kein weiteres Bild des 20. Jahrhunderts die Forschung so herausgefordert wie Les Demoiselles d’Avignon. Das Motiv der Taube auf dem Plakat für den Pariser Weltfriedenskongress (1949) wurde damit weltweit zum Friedenssymbol.
Leben
- 1881 – 25. Oktober: Pablo Picasso (eigtl. Pablo Ruiz y Picasso) wird in Málaga als Sohn des Malers José Ruiz Blasco und dessen Frau María Picasso López geboren.
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1896 – Besuch der Kunstschule in Barcelona.
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1897 – Studium an der Academia San Fernando in Madrid.
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1900 – Veröffentlichung seiner Illustrationen in verschiedenen Zeitungen Barcelonas.1. Paris-Reise.
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1901 – Er signiert ab nun seine Arbeiten mit „Picasso“. Zusammen mit einem Freund erdiert er die Zeitschrift „Arte Joven“.
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1901-1904 – In der „blauen Periode“ entwickelt Picasso seinen ersten eigenen Stil. Schwermütig Figuren in verschiedenen Blautönen bevölkern die Szenen. im Verlauf beginnt er weiters, sich der Skulptur zuzuwenden (zB „Sitzende Frau“).
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1904 – Nach einigen Paris-Reisen lässt sich Picasso endgültig in die französische Hauptstadt nieder und lernt dort Fernande Olivier kennen, seine Geliebte und Modell.
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1905-1907 – In der „rosa Periode“ sind es vornehmlich Zirkusmotive in heiteren Farben, so in dem Gemälde „Die Gaukler“. Erste Radierungen und Kupferstiche entstehen und er malt das Porträt von Gertrude Stein (1874-1946) .
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1908-1917 – Ein Stilwechsel kündugt sich an. Es sind vor allem die afrikanischen Masken dafür ausschlaggebend. Er bricht mit der bisher geltenden Ästhetik und wird zusammen mit Georges Braque und Juan Gris zum Begründer des Kubismus: Er malt in zersplitterten Formen und reinen Farben. Der Gegenstand wird in Arbeiten wie „Frau mit Gitarre“ oder „Ma Jolie“ in geometrische Formen zerteilt, wobei sich die Struktur immer mehr der Abstraktion nähert.
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1911-1914 – Die ersten Collagen entstehen. Picasso führt kunstfremde Materialien wie Sand, Holz oder auch Blech in seine Werke ein.
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1915 – Ab nun zeichnet Picasso neben den kubistischen Werken auch wieder realistische Porträts.
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1917-18. Mai – Die Uraufführung des Balletts „Parade“ findet in Paris statt. Picasso malt für die Inszenierung das Bühnenbild und entwirft die Kostüme. Das Libretto stammt von seinem Freund Jean Cocteau (1889-1963), mit dem er auch später immer wieder zusammenarbeitet. Bei dieser Aufführung lernt er die Tänzerin Olga Koklowa kennen und lieben.
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1918 – Er heiratet Olga. Es wird ihm ein Kind von ihr geboren.
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ab 1919 – Picassos Kunst wird nun zunehmend „klassizistischer“. Er greift antike mythologische Vorbilder auf.
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1924-1926 – Picasso arbeitet bevorzugt an großen abstrahierenden Stilleben.
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1925 – Mit dem Werk „Drei Tänzer“ tritt er in der ersten Ausstellung der Surrealisten in Paris auf. Die Bewegung des Surrealismus verschafft ihm die Möglichkeit zur Verschlüsselung und zur mythologischen Überhöhung psychischer Erfahrungen.
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1927 – Er lernt Marie-Thérèse Walter kennen und sie wird seine Geliebte und sein Modell. Sein Werk ist ab k´jetzt vorwiegend geprägt durch frei figurale Kompositionen .
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1928/29 – Es entstehen Drahtplastiken und seine erste Eisenskulptur.
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1934 – Angeregt vom Stierkampf in Spanien nimmt er das Thema auf.
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1935 – Die Geburt des Kindes aus der Beziehung zu Marie-Thérèse leitet die Trennung von seiner Ehefrau ein.
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1936 – Picasso nimmt den Posten eines Direktors im Prado-Museums in Madrid an.
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1937 – Für den spanischen Pavillon auf der Pariser Weltausstellung malt Picasso das großformatige Anti-Kriegs-Bild „Guernica“ und stellt damit die Zerstörung der baskichen Stadt im Spanischen Bürgerkrieg dar.Er beginnt eine tiefe Freundschaft mit Dora Maar, die neben Marie-Thérèse nun ebenfalls zur Geliebten und zum Modell avanciert. Die „New York Times“ veröffentlichts eine Erklärung, in der er für die Regierung der zweiten Republik in Spanien eintritt. Sein ersten dadaistisches Theaterstück wird unter der Regie von Albert Camus aufgeführt. Er fertigt Dora Maars Kopf als Skulptur an und diese wird 1959 als Denkmal für Guillaume Apollinaire (1880-1918) verwendet. Er tritt der Kommunistischen Partei Frankreichs bei.
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ab 1943 – Freundschaft mit Françoise Gilot. In dieser Beziehung werden zwei Kinder geboren.
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1945 – Picasso wird Vorsitzender des „französisch-spanischen Hilfskomitees für republikanische Spanier“.
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1945-1949 – Neben der Malerei wird jetzt die Lithographie zu einem bevorzugten Ausdrucksmittel, das seiner spontanen Zeichenweise entgegenkommt und wohl auch einiges an finanziellen Zugewinnen möglich macht.
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ab 1947 – Er beginnt mit seinen Keramiken in Vallauris
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1948 – Verleihung der „Médaille de Reconnaissance Française“ durch die französische Regierung.
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1949 – Für das Plakat zum Friedenskongress in Paris wird Picassos Lithographie „Die Taube“ ausgewählt und so zum Weltsymbol.
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1952 – Er schreibt sein zweites Theaterstück. Im selben Jahrt beginnt er mit der Arbeit an den Wandbildern „Der Krieg“ und „Der Frieden“ für die Kapelle von Vallauris. Er und Henri Matisse (1869-1954) unterschreiben einen Friedensaufruf.
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1958 – Er erwirbt das Schloss Vauvenargues.
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1961 – Er ehelicht Jacqueline Roque.
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1962-1965 – Die ersten Betonskulpturen entstehen.
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1963 – Eröffnung des Picasso-Museums in Barcelona, das einen Großteil seines Nachlasses erhält.
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1968 – Picasso erarbeitet die zwei großen Radierserien „Maler und Modell“ sowie „Die Liebenden“.
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1973 – 8. April: Pablo Picasso stirbt in Mougins (bei Cannes). Er wird im Garten seines Schlosses beigesetzt.