Beschreibung
„Panta Rhei“ ist eine Art Formel, die auf den griechischen Philosoph Heraklit zurückzuführen ist. Es drückt die Essenz seiner philosophischen Ausführungen aus. Darin vergleicht er das Sein mit einem Fluss. Panta Rhei bedeutet: „Alles fließt“. Gemeint ist damit eine Bewusstseinshaltung die besagt, dass immer alles im Wandel ist.
Beispiele von Zitaten von Heraklit:
-Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben.
-Wir sind es und wir sind es nicht.
-Alles fließt und nichts bleibt; es gibt nur ein ewiges Werden und Wandeln
Das Sein ist nicht statisch, sondern als ewiger Wandel dynamisch zu erfassen. Doch hinter und zugleich in
dem unaufhörlichen Fluss steht die Einheit: Einheit in der Vielheit und Vielheit in der Einheit.
Unsere Gesellschaft ist aufgebaut auf Beständigkeit und Sicherheit. Aber geht es nicht darum im Leben in Beziehungen
zu treten? Oder mit dem Leben in Beziehung zu treten, sich dem Fluss des Lebens hinzugeben? Man ist erst letztendlich
frei, wenn man sich in die Fluten des Lebens wirft. Doch was ist der Preis dafür? Was ist der Unterschied zwischen
Eintauchen und Mitschwimmen? Wahrhaft tiefe Beziehungen passieren auf Hingabe (Fluss)
Wie illusorisch ist es mit Dingen in Beziehung zu treten, die keinen Bestand haben? Kann man nur mit dem Sein eines
Wesen in Beziehung treten? Von Sein zu Sein?
Beschreibung Bildaufbau
Die Untermalung stellt den Farbkreis dar. Dieser verschwand mehrmals, unter Übermalungen, aber zuletzt ist er doch
sichtbar. Ein Hintergrund, der vielleicht gar nicht naturalistisch ist, vielleicht kann man aber doch zumindest surreale
Elemente finden. Der untere Teil erinnert an Wasser. Wasser aus verschiedenen Perspektiven. Im Zentrum steht ein
Kind, dass den Betrachter anblickt. Das Mädchen steigt von einem unbekannten Ort in das farbenfrohe Bild ein. Ich male
so gerne Kinder, denn sie sind bei vielen Themen viel weiser als Erwachsene. Sie sind zum Beispiel noch fähig, alle
Menschen, so zu nehmen, wie sie im Moment sind und sie bedingungslos anzunehmen und zu lieben. Weiters sind sie
noch fähig ganz im Moment zu sein und sich dem was sie gerade tun ganz hinzugeben. Mich erinnert dieses Gefühl, das
Panta Rhei ausdrückt und das, dass einem Kinder vorleben an Fische, die schwerelos im Wasser zu schweben
scheinen. Ganz eins mit dem Element Wasser. Hier abgebildet sind die riesengroßen Killerwale und zwar eine Mutter mit
ihrem Kind. Das Kind berührt den Mutterwal fast.
Kunst muss, meiner Meinung nach, keine Interpretationen und Assoziationen beim Betrachten erwecken. Wenn sie es
aber doch tun, liebe ich es ganz Neues, Anderes oder Ergänzendes von den Betrachtern über meine Arbeit zu erfahren.
Die Gefühle und Gedanken, die mich inspirierten das Bild so zu malen, können nicht identisch sein mit dem Gefühl
oder den Gedanken, die es im Betrachter auslöst.